Weniger ist Mehr - Wardrobe Capsule Model

„Weniger ist Mehr“

Die Gespräche mit meinen Kundinnen haben gezeigt, dass frau gar nicht so viele Dinge braucht, um das Leben kreativ und schön zu gestalten. Es sind, wie wir wissen, die einfachen Dinge, die das Leben lebenswert machen. „Weniger ist Mehr“ gerade bei vielen Menschen die Leitlinie, so auch im Kleiderschrank! Wenig hochwertige Kleidungsstücke, die Kombinationen für alle Lebensbereiche bilden…wer möchte das nicht? Die Saison wechselt und jetzt ist eine gute Gelegenheit den Kleiderschrank zu inspizieren. Viele Kleidungsstücke fristen ein Schneewittchen-Dasein, sind zu groß, zu klein, falsche Farbe, falscher Schnitt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass wir nur 20 % der Teile immer wieder tragen, 80 % hängen aus welchen Gründen auch immer. Die reine Abgrenzung Winter/Sommer gibt es kaum noch, da viele Materialien und Stoffe ganzjährig getragen werden, wie z.B. Jeans, Blusen, Shirts, Kleider. 

 Hier bietet auch das „Wardrobe Capsule Model“ ein System in puncto „Weniger ist Mehr“.

Woher kommt der Begriff „Wardrobe Capsule Model“?

Der Begriff Capsule Wardrobe stammt von Susie Faux, der Inhaberin einer Londoner Boutique namens „Wardrobe“. Sie erklärte, dass man pro Saison – Frühling, Sommer, Herbst, Winter, 37 Kleidungsstücke im Schrank braucht, inklusive Schuhe, hochwertige Accessoires wie Schmuck, Schals, Taschen, die alle miteinander kombinierbar sind.

Kleidungsstücke wie Röcke, Hosen, Blazer, Jacken, Mäntel sollten in zeitlosen Farben wie schwarz, marine, braun, mauve, silber, weiß sein und werden saisonal mit Oberteilen in passenden Farben wie Blusen, Shirts, Pullis ergänzt. Eine übersichtliche Anzahl von verschiedenen Outfits wird ermöglicht, wenn man ein persönliches Farb- und Stilschema entwickelt. Das Prinzip bei einer „gekapselten Garderobe“ ist es, Kleidungsstücke zu besitzen, die einen zeitlosen und chicen Charakter haben.

So richtig bekannt wurde aber die Capsule Wardrobe durch die amerikanische Designerin Donna Karan, die 1985 eine Kollektion mit sieben austauschbaren Business-Kleidungsstücken herausbrachte. Die mit Blusen, Shirts und Accessoires ergänzt wurden.

Nachhaltig und fair?

Nachhaltig und fair? Genau das kann auch in unserem Kleiderschrank stattfinden. Nachhaltig wird es, wenn wir unsere Kleidung mehrere Saisons weitertragen, ohne von der Mode abhängig zu sein. Da hilft oft auch der Schneider weiter. 

Fair wird es, wenn wir die aussortieren Teile in Second Hand oder für einen guten Zweck weitergeben. Die Entsorgung in den Altkleidungs-Container ist oft fragwürdig, weil oftmals nicht ganz eindeutig ist, was mit der Kleidung passiert. 

Hin zum Kleiderschrank der Lieblingsteile?

Wenn der Kleiderschrank in Kombinationen (Capsule Wardrobe) aufgebaut ist, entsteht eine Leichtigkeit schon morgens bei der Auswahl der Kleidung für den Tag. Eine Kombination besteht immer aus Hose oder Rock, Bluse oder Shirt, Blazer oder Strickjacke, diese hängen im Kleiderschrank idealerweise zusammen. Ergänzt werden die Kombis mit den passenden Accessoires: Schuhe, Tasche, Gürtel, Schal. Empfehlenswert ist es immer, Schuhe, Tasche und Gürtel farblich abgestimmt zu halten, z.B. in einem schönen Braun, dunkelrot oder grau, dies gibt jedem Outfit eine edle Note.

So entstehen mit der Zeit verschiedene Business-Kombis, Kombis für besondere Anlässe, Sport, Freizeit, Homeoffice, usw. Jedes neue Teil also, das wir uns in Zukunft gönnen, sollte farblich und stilistisch in die bereits vorhandenen Kombinationen passen. Am besten, das vorhandene Kleidungsstück z.B. ein Rock oder Hose mit ins Geschäft nehmen, um gezielt etwas Passendes zu finden. Ebenso hilft eine gezielte Einkaufsliste. Spontankäufe und Schnäppchen, die uns dann doch nicht passen oder gefallen werden so verhindert!

Wichtig dabei ist, seinen eigenen Farb- und Stiltyp zu kennen. Wie wirken eher dunkle, leuchtende, softere Farben an mir? Mit welchen Farben sehen diese gekonnt kombiniert aus? Ich berate ich Sie gerne als professionellen Typberaterin auch für Fragen zur Auffrischung Ihres Kleiderschranks…denn das teuerste Kleidungstück ist das, das nicht getragen wird! Hier sparen Sie viel Zeit und Geld!